78. Kongress der Deutschsprachigen Gesellschaft für Sprach- und Stimmheilkunde am 8.+9.3. in Magdeburg
Am 8. und 9. März 2013 findet in Sachsen-Anhalts Landeshauptstadt der 78. Kongress der Deutschsprachigen Gesellschaft für Sprach- und Stimmheilkunde (DGSS) statt.
Die DGSS ist die älteste deutschsprachige interdisziplinäre Gesellschaft, die sich für stimm-, sprech-, sprach-, hör- und schluckgestörte Menschen einsetzt. Das Treffen hat mit Magdeburg einen würdigen Tagungsort gefunden, denn auch Magdeburg ist geprägt durch seine lange Geschichte - Historisches kommuniziert hier mit Modernem, Altes trifft auf Neues, freut sich Kongresspräsidentin Dr. Susanne Voigt-Zimmermann von der HNO-Universitätsklinik Magdeburg über die Standortwahl.
Der nunmehr 78. Kongress der DGSS wird in diesem Sinne sowohl erfolgreiche Traditionen der Gesellschaft fortführen, wie beispielsweise die beliebten Workshops als auch durch einige Neuerungen noch mehr auf die unterschiedlichen, vor allem auf Praxisrelevanz ausgerichteten Bedürfnisse der Teilnehmer hin abzielen.
So wird es erstmalig im Rahmen eines DGSS-Kongresses ein wissenschaftliches Symposium mit dem Titel Therapie und Plastizität geben, welches der kognitiven Wirksamkeit von Sprachtherapie auf den Grund geht. Die Kongresspräsidentin erklärt: Es geht hierbei um die spannende Frage, ob die durch Sprachtherapie veränderten oder angeregten sprachlichen Produktions- bzw. Verarbeitungsmuster strukturelle Veränderungen im Gehirn oder der ´sprachlichen` Pfade mit sich bringen. So spricht beispielsweise Professor Eckart Altenmüller, Direktor des Institutes für Musikphysiologie und Musikermedizin der Hochschule für Musik und Theater Hannover, über Apollos Gabe, die Musik als Neuroplastizitätsmotor bei Aphasien und anderen neurologischen Erkrankungen!
Neben renommierten Vertretern aus der nationalen Science Community werden auch Referenten der hiesigen Universität ihre Forschungsergebnisse bzw. das diagnostische und therapeutische Vorgehen vorstellen, so zum Beispiel Prof. Dr. Christoph Arens, Direktor der HNO-Universitätsklinik, der ein neues endoskopisches Verfahren zur Untersuchung des Kehlkopfes demonstriert, und seine Kollegin, Oberärztin Dr. Dorothea Rostalski, die über operative Versorgungsmöglichkeiten bei partieller Taubheit berichtet.
Dr. Voigt-Zimmermann: Von einer weiteren Innovation während des Treffens erwarten wir uns besondere Zustimmung und Anziehungskraft für die Kollegen. Wir möchten nämlich durch den Programmpunkt ´Therapy on stage` Einblicke in die Therapie oder Diagnostik spezieller Störungsbilder ermöglichen, indem wir die Therapien inklusive der Therapeuten und Patienten live auf die Bühne holen und somit direkt erlebbar machen.
Mit dem DGSS-Kongress wird allen Berufsgruppen, die sich sowohl wissenschaftlich als auch praktisch mit stimm-, sprech-, sprach-, schluck- und hörgestörten Menschen beschäftigen (z.B. Logopäden, Akademischen Sprachtherapeuten, Gehörlosen- und Sprachheilpädagogen, Klinischen Psychologen und Fachärzten für Phoniatrie/Pädaudiologie) ein interdisziplinäres Forum zum Wissens- und Erfahrungsaustausch geboten, das zum einen viele Themen der täglichen Arbeit aufgreift und andererseits multisensorisch erfahrbar macht, durch Beobachtung, Selbsterfahrung und fachlichen Gedankenaustausch.
Weitere Informationen im Internet: http://www.dgss-ev.org/
Kontakt:
Dr. phil. Susanne Voigt-Zimmermann
Universitätsklinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde
0391-67/13137
E-mail: susanne.voigt-zimmermann@med.ovgu.de